27.10.2020 09.11.2020

Lichtverschmutzung kann Bäumen schaden

Bäume, die in jede Nacht einem hellen Dauerlicht in ihrer unmittelbaren Umgebung ausgesetzt sind, können bezüglich ihres Lebens-Rhythmus erheblich durcheinander geraten. Durch das unnatürlich viele Lichtangebot fehlt dem Baum im Herbst das Signal, dass die Tage kürzer werden und der Winter naht. Die Folge: der Baum behält sein Laub zu lange und hat damit noch zu viel Wasser in seinen Zweigen. Kommt der Frost, können in Folge irreparable Frostschäden entstehen. Die Fotos (27.10.20 und 09.11.20) zeigen, dass die Platane in der Bildmitte noch immer grün belaubt ist, die anderen (nicht von Kunstlicht bestrahlt) aber bereits entlaubt sind.

Deshalb unser Appell: Bitte kein Kunstlicht auf Bäume und andere Naturflächen!
Es mag zwar schön aussehen, doch zu viel Licht zur falschen Zeit hat negative Folgen für die Natur.

Sabine Frank vom Sternenpark Rhön (www.sternenpark-rhoen.de), die sich ebenso sehr für den Erhalt der Nacht einsetzt, hat uns die beiden Fotos von einer Platane zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür. Sie schreibt dazu:

  • Bäume sind Lebensräume. Leider werden sie jedoch immer wieder und zunehmend als Objekte wahrgenommen und angestrahlt
  • Dies hat für den Baum mehrere Konsequenzen: Zum Einen verzögert sich im Herbst der Laubfall, da der Baum das Signal zum „Ablauben“ verpasst. Er kann dadurch bei entsprechender Wetterlage einen Frostschaden erleiden. Zum anderen weisen angestrahlte Bäume größere Blätter auf, die dann im Sommer mehr Feuchtigkeit verdunsten und dadurch weniger hitzeresistent sind. Last but not least: Angestrahlte Bäume bieten möglichen Bewohnern wie Spinnen, Singvögel etc. keinen Lebensraum mehr.

 

 
 

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